Montag 25. 04. bis Freitag 29.04. in Spilimbergo/Itl.

Bericht von Andi Berger

25.04.2022 Einfahrtour

Mit 2 Jahren Verspätung sind wir am Montag, dem 25.04.2022 zu unserem Trainingslager in Spilimbergo ins Hotel Grand President Spilimbergo aufgebrochen.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns gegen 14,30 Uhr bei bewölktem, trübem Wetter auf unsere Einfahrtour rund um Spilimbergo. Gleich in der Nähe des Hotels ging es hinunter zum steinigen Ufer des Tagliemento. Anfänglich hatte der Guide in dem ungewohnten Terrain einige Probleme mit der Navigation, die sich aber mit der ersten geplanten Bachdurchfahrt und der damit verbundenen Umplanung des Trecks gelegt haben. Wir mussten feststellen, dass es die ganze vorige Woche geregnet hatte, denn sowohl die steinigen Singeltails als auch die Schotterwege waren teilweise unter Wasser bzw. waren die Wasserlachen so groß, dass man ohne weiteres hätte durchschwimmen können. Die Tour verlief im Großen und Ganzen ohne nennenswerte Probleme, bis auf einen platten Vorderreifen von Gerhard.
30 KM bei geschätzten 330 HM

Dienstag 26.04.2022

Da es in der Nacht auf Dienstag wieder stark geregnet hatte und sich das Wetter auf im Laufe des Vormittags nicht wirklich besserte, machten wir uns um ca. 10,00 Uhr auf den Weg die Stadt zu erkunden. Nach dem Dom und dem Schloss ging es durch die Altstadt und die Fußgängerzone zur Mosaikschule wo wir die ausgestellten Skulpturen besichtigten. Auf dem Rückweg fand sich auch noch ein kleines Lokal wo wir uns nach dem anstrengenden Spaziergang stärken konnten. Am Nachmittag fuhren wir zu unserem Ausrüster, der Fa. Froggy-Line wo es einen Fabrikabverkauf gab und sich einige die eine oder andere Radl Hose/Trikot kauften.

Mittwoch 27.04.2022

Am Mittwoch war uns der Wettergott hold und wir fuhren durch Wiesen und Felder, Weingärten und Apfelplantagen (oder auch nicht) in Richtung Maniago hin zu den Vorbergen. Die Mittagspause machten wir in einem von der Hotelmanagerin empfohlen Lokal. Auf dem Rückweg ging es wieder an die Ufer des Tagliemento wo wir kurz vor Spilimbergo an einer Flussdurchfahrt landeten. Entgegen aller Vorbehalte (Vernunft) fuhren ein paar mutige Männer, angeführt von Brunner Hansi und Robl Bernhard durch die Furt und holten sich dabei nasse Füße/Socken und Schuhe. Die zweite Welle machten Billy und Stefan, wobei der Zweite das Ufer nicht ganz erreichte. Somit war wieder eine Streckenänderung erforderlich, indem wir 3 Kilometer zurückfuhren, da der Guide der Meinung war, dass sich dort eine Brücke befinden müsste. Am vorgesehen Punkt angekommen stellte sich das ebenfalls als eine Furt dar, die jedoch wesentlich flacher war als die Erste und bei angepasstem Tempo konnte die Furt ohne nasse Füße durchquert werden. In weiterer Folge hatte Gerhard wieder einen platten Vorderreifen den Fredi unverzüglich repariert hatte. In Spilimbergo angekommen kehrten wir bei einer großen Eisdiele ein, wo Gerhard feststelle, dass er jetzt hinten ein platten Reifen hatte. Wir schafften es gerade so ins Hotel, wo sich dann Gerhard und Luise im Schlauchpicken übten.
75 KM und 460 HM

Donnerstag 28.04.2022

Anfangs verlief die Tour problemlos, wir fuhren wieder am Ufer des Tagliemento entlang, durchquerten den Bach, an dem wir am Montag umgedreht hatten bis wir auf einem Feldweg versuchten über einen kleinen Graben zu springen, was wie sich herausstellte doch nicht so einfach war und Hans L einen Salto vorwärts machte und sich gottlob dabei nicht verletzt hat. Es sollte jedoch einige Kilometer später noch schlimmer kommen. Nachdem wir wieder einmal an einem Bach anstanden wo wir die Bikes über große Steine ans andere Ufer hinüber trugen standen wir nach weiteren 200 Meter bei einer Ruine eines Turmes am Fluss der bisher kein Wasser führte, aber an dieser Stelle sicher 1 Meter tief war. Der einzige Weg und auch der Treck führten hinter der Ruine über einen Felsabsatz ca. 150 Meter hinauf zu nächsten Straße. Eine Möglichkeit war, die Räder wieder zurück über den Bach tragen, 4 Kilometer zurück und eine neun Streckenführung planen oder die Bikes über den Felsvorsprung hochheben und unsere Geräte die 150 Meter bis zur Straße schieben. Nach kurzer Beratung wurde mehrheitlich beschlossen, dass wir die Schiebeaktion wählen. Bike an die Felswand schieben, hochheben von oben annehmen, nachklettern und Bike nach oben schieben. Es wurde dabei eine Hilfskette aufgebaut bei der jeder mitgeholfen hat und die E-Biker wissen jetzt alle (fast alle) wie ihre Schiebehilfe funktioniert. Oben an der Straße angekommen mussten die Bikes nur noch auf die Straße hochgehoben werden. Die nächsten 5 Kilometer verliefen dann fast problemlos bis der Guide der Meinung war, dass wir noch ein paar Höhenmeter machen sollten und zu diesem Zweck zu einer Burgruine hochfahren müssten. Diese Auffahrt war so steil, dass selbst E-Biker Probleme bekommen sollten aber nichts gegen die Abfahrt. Nach 200 Meter ein Baum quer über den Weg und nach einem weiteren Kilometer fuhren wir die Abkürzung zum unfahrbaren Weg die sich nach einigen hundert Metern als Dreckrinne entpuppte. (O-Ton: jetzt hast du Glück, dass die Lynchjustiz verboten ist) Um weitere Unwegsamkeiten zu vermeiden ging es ohne Umwege entlang des Ragona-See direkt nach San Daniele zur Schinkenverkostung. Gut gestärkt und nach einem Besuch in der Eisdiele nahmen wir die letzten 20 Kilometer in Angriff. Nach anfänglich schönen Wegen kamen wie nicht anders zu erwarten wieder die obligaten Singeltrails und Drecklachen am Flussufer bis wir die rettende Brücke nach Spilimbergo sahen. Am Hochwasserdamm entlang steuerten wir direkt auf die Brücke zu und mussten zu unserem Entsetzen feststellen, dass auf die Brücke hinauf nur eine ganz schmale Stiege führt, die oben von einer doppelten Leitplanke abgesperrt ist. Da wir ja an diesem Tag schon im Radhochheben geübt waren haben wir natürlich nicht umgedreht, sondern haben die Bikes ein weiteres Mal über ein Hindernis gehoben. Die allerletzten 3 Kilometer bis ins Hotel verliefen dann fast ohne nennenswerte Ereignissen bis auf den Umstand, dass wir Hans L auf den letzten 500 Metern zum Hotel abgehängt haben und er nicht zum Hotel abbog, sondern noch einen Umweg in die Altstadt machte.
57 KM 610 HM

Resümee:

-Das Hotel und das Essen waren trotz der Corona-Auflagen ok (vielleicht bis auf den letzten Tag?)
-der Friulano war ausgezeichnet die Bikes waren gut untergebracht
-der Guide wollte nach dem Donnerstag am Freitag nicht mehr fahren
-die Gegend mit den kleinen Dörfern und den Obstplantagen ist schön
-der Trainingsschwerpunkt – Singeltrail wurde voll erfüllt die gegenseitige Unterstützung und die Hilfe in der Gruppe war großartig

3 Touren mit 160 KM und 1400 HM

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